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1254. November 21. Breslau.

4. Kal. Dez.

Herzog Boleslaw von Schlesien verleiht im Eintausch gegen verschiedene von ihm in Anspruch genommene Güter nämlich Velaves (dieser Name ist o. in No. 199 durch Gallowitz erklärt worden, doch lag das nicht im Lande Herzog Boleslaws), Scarici und Pecare (Beckern) dem Bischof zu seinen Besitzungen in Brennik (Priesnig) andre daran stossende Ländereien nämlich in Clembanovici (Klemmerwitz), Lisonici (Leschwitz) und Brennic, die dann durch Grenzhügel abgegrenzt worden sind, dazu auch die Erlaubniss, Priesnig zu deutschem Rechte auszusetzen. Der Bischof soll auch dort das Untergericht ganz und vom Blutgerichte den dritten Pfennig haben und desgleichen in Dambe (Dahme), falls er dies zu deutschem Rechte anssetzen will.

Z.: Herzog Heinrich, Gr. Jaxa, Gr. Joh. v. Würben, Gr. Potrco, Kast. v. Oels, Gr. Joh., Kast. v. Auras, Gr. Konr. der Schwabe, Gr. Boguzlaus, Truchsess, Gr. Boguzlaus Javorovitz und dessen Bruder Jakob.


Original mit dem Siegel des Herzog. D.-A. AA. (VV.) 94. Eine zweite Originalurkunde unter derselben Signatur von demselben Datum mit denselben Zeugen wiederholt dann die Erlaubniss, Priesnig zu deutschem Rechte auszusetzen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.